Die allgemein-sprachliche Kompetenz



1. Einleitung

2. Was ist die allgemein-sprachliche Kompetenz?

2.1. Der differenzierte Bedeutungsbegriff von Coseriu und Bierwisch

2.2. “Bezeichnung” als Konzept in der Kognitiven Linguistik

2.3. Fähigkeit der Referenz und allgemein-sprachliche Kompetenz


3. Aufgaben einer Linguistik des Sprechens im allgemeinen und Aufgaben der Kognitiven Linguistik

4. Allgemein-sprachliche Funktion vs einzelsprachliche Funktion

5. Schluß



Die bisherigen Semantiktheorien haben sich vorzugsweise mit sprachinternen Bedeutungsaspekten, semantischen Relationen und dem Kompositionalitätsprinzip auseinandergesetzt. Ich habe versucht, in dieser Arbeit zu zeigen, daß die Erforschung der referentiellen und prozeduralen Aspekte von besonderer Relevanz für das Verständnis der allgemein- sprachlichen Kompetenz ist.

Um allgemein-sprachliche Kompetenz zu verdeutlichen, muß man von dem differenzierten Bedeutungsbegriff von Coseriu ausgehen, der mit dem von Bierwisch weitgehend gleichzusetzen ist. Mit anderen Worten, wir benötigen die drei verschiedenen  Arten des sprachlichen Inhalts, nämlich Bezeichnung, Bedeutung und Sinn. Bei der Darstellung habe ich festgestellt, daß die Bezeichnung von Coseriu mit den Konzepten der Kognitiven Linguistik gleichzusetzen ist. Auch die Fähigkeit der Referenz in der Kognitiven Linguistik ist mit der allgemein-sprachlichen Kompetenz vergleichbar.

Wir haben also festgestellt, daß Grundgedanke und Hauptanliegen  zwischen der allgemein-sprachlichen Kompetenz der funktionellen Linguistik im Sinne von Coseriu und der semantischen Kompetenz der Kognitiven Linguistik beinahe gleich ist.

Die Fragen, die ich als sukzessive Arbeit besonders interessant finde, sind folgende:

- Welche Beziehung besteht zwischen Bedeutungsstrukturen einer Sprache und den allgemeinen konzeputellen Strukuren, mit anderen Worten, der Bezeichnungsstrukturen des menschlichen Kognitionssystems?

- Welche Faktoren determinierten den Prozeß der Bezeichnungskonstitution?

- Nach welchen Prinzipien werden lexikalische Bedeutungen auf Äußerungsbedeutungen abgebildet?

- Inwieweit können kontextuelle Faktoren das Primat der wörtlichen Bedeutung -als lexikalisches Grundprinzip  - modifizieren oder ersetzen?